Kollegen in Krisensituationen unterstützen: BR und SBV als Erstansprechpartner
Sicherheit gewinnen für emotionale Ausnahmesituationen!
Sensible Themen einfühlsam ansprechen, die Grenzen des Gesprächspartners respektieren, die eigenen Grenzen kennen – gut vorbereitet für den Ernstfall.
Nicht auf alles im Leben kann man sich vorbereiten. Eine schwere Erkrankung oder ein Todesfall in der Familie, die Trennung vom Partner, finanzielle Probleme: Schicksalsschläge und schwere persönliche Krisen treffen jeden irgendwann einmal im Leben. Und wirken sich oft auch auf die Arbeit aus: Die seelische und körperliche Gesundheit leidet, die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sind eingeschränkt. Kritische Lebenssituationen können so auch schnell zum „Stresstest" für die Beziehung zum Arbeitgeber oder die Team-Kollegen werden. Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung sind in solchen Fällen zumeist die ersten Ansprechpartner und eine wichtige Stütze für Kollegen in akuten Notsituationen und Lebenskrisen.
Themen
- Was sind Krisen und wie kommt es dazu?
- Typische Merkmale von Krisen: Auslöser, Dauer, Dynamik etc.
- Individuelles Empfinden und Erleben von Krisensituationen, physische und psychische Anzeichen, Auswirkungen
- Phasen der Krisenbewältigung: Schockphase – Reaktionsphase – Bearbeitungsphase – Neuorientierung
- Betriebliche Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigten in Krisensituationen
- Pflichten des Arbeitgebers
- Pflichten des Arbeitnehmers: Zwischen Krise und Vertragserfüllung
- Entlastung in Krisensituationen ermöglichen u. a. durch Veränderung der Arbeitszeit, Teilzeitangebote, flexiblere Urlaubsregelungen, einen anderen Arbeitsplatz, Aussetzen von Zielvereinbarungen und anderen Bewertungssystemen, Sensibilisierung von Führungskräften
- Das soziale Umfeld im Betrieb, der Umgang im Team: Einbindung der direkten Arbeitskollegen zur Unterstützung – Chancen und Grenzen
- Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung als Unterstützer in akuten Krisensituationen
- Rechte, Aufgaben, Handlungsmöglichkeiten und Grenzen
- Interne und externe Hilfsangebote aufzeigen, z. B. Schuldnerberatung, Pflegeberatung, Trauerbegleitung u. v. m., Netzwerke aufbauen
- Eckpunkte von Betriebsvereinbarungen
- Verständnis erzeugt Vertrauen: Kommunikation in der Krise – Tipps und Hilfen für emotionale Gespräche
- Unterstützen, ohne sich vereinnahmen zu lassen: Die eigene Rolle klären
- Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird: Einen Überblick gewinnen, die Situation einschätzen
- Trauer, Wut, Angst: Einfühlsam und angemessen mit starken Emotionen umgehen, Ruhe und Sicherheit vermitteln
- Was braucht mein Gegenüber, was auf keinen Fall? Empathie ohne Mitleid, Unterstützung ohne Bevormundung u. v. m.
- Eigene Ressourcen kennen, eigene Grenzen wahrnehmen: Selbstfürsorge und Psychohygiene
- Grundlegende Kommunikationstechniken u. a. nonverbale Signale, paraphrasieren, Gefühle spiegeln, offene und geschlossene Fragen
- Störfaktoren in der Kommunikation u. a. verharmlosen, verallgemeinern, moralisieren, Allgemeinplätze, Ratschläge, Versprechen
- „Täter-Opfer-Retter-Spiele" erkennen und aussteigen
Seminargebühr
1. Teilnehmer | 1.640,- Euro |
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2. Teilnehmer | 1.590,- Euro |
3. Teilnehmer | 1.540,- Euro |
Jeder weitere Teilnehmer | 1.540,- Euro |
zzgl. MwSt. und Hotelkosten