Kollegen in Krisensituationen unterstützen: BR und SBV als Erstansprechpartner

Krankheit, Trauer, Gewalt, Schulden
Seminar-Nr.
45

Sicherheit gewinnen in emotionalen Ausnahmesituationen!

Sensible Themen einfühlsam ansprechen, die Grenzen des Gesprächpartners respektieren, die eigenen Grenzen kennen – gut vorbereitet für den Ernstfall.

Nicht auf alles im Leben kann man sich vorbereiten. Eine schwere Erkrankung oder ein Todesfall in der Familie, die Trennung vom Partner, finanzielle Probleme - Schicksalsschläge und schwere persönliche Krisen treffen jeden irgendwann einmal im Leben. Und wirken sich oft auch auf die Arbeit aus: Die seelische und körperliche Gesundheit leidet, die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sind eingeschränkt. Kritische Lebenssituationen können so auch schnell zum "Stresstest" für die Beziehung zum Arbeitgeber oder die Team-Kollegen werden. Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung sind in solchen Fällen zumeist die ersten Ansprechpartner und eine wichtige Stütze für Kollegen in akuten Notsituationen und Lebenskrisen.

Themen

  • Was sind Krisen und wie kommt es dazu?
    • typische Merkmale von Krisen: Auslöser, Dauer, Dynamik etc.
    • individuelles Empfinden und Erleben von Krisensituationen, physische und psychische Anzeichen, Auswirkungen
    • Phasen der Krisenbewältigung: Schockphase - Reaktionsphase - Bearbeitungsphase - Neuorientierung
  • Betriebliche Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigten in Krisensituationen
    • Pflichten des Arbeitgebers
    • Pflichten des Arbeitnehmers: Zwischen Krise und Vertragserfüllung
    • Entlastung in Krisensituationen ermöglichen u. a. durch Veränderung der Arbeitszeit, Teilzeitangebote, flexiblere Urlaubsregelungen, einen anderen Arbeitsplatz, Aussetzen von Zielvereinbarungen und anderen Bewertungssystemen, Sensibilisierung von Führungskräften
    • Das soziale Umfeld im Betrieb, der Umgang im Team: Einbindung der direkten Arbeitskollegen zur Unterstützung - Chancen und Grenzen
  • Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung als Unterstützer in akuten Krisensituationen
    • Rechte, Aufgaben, Handlungsmöglichkeiten und Grenzen
    • Interne und externe Hilfsangebote aufzeigen, z. B. Schuldnerberatung, Pflegeberatung, Trauerbegleitung u. v. m., Netzwerke aufbauen
    • Eckpunkte von Betriebsvereinbarungen
  • Verständnis erzeugt Vertrauen: Kommunikation in der Krise - Tipps und Hilfen für emotionale Gespräche
    • unterstützen, ohne sich vereinnahmen zu lassen: Die eigene Rolle klären
    • Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird: einen Überblick gewinnen, die Situation einschätzen
    • Trauer, Wut, Angst: Einfühlsam und angemessen mit starken Emotionen umgehen, Ruhe und Sicherheit vermitteln
    • Was braucht mein Gegenüber, was auf keinen Fall? Empathie ohne Mitleid, Unterstützung ohne Bevormundung u. v. m.
    • eigene Ressourcen kennen, eigene Grenzen wahrnehmen: Selbstfürsorge und Psychohygiene
    • Grundlegende Kommunikationstechniken u. a. nonverbale Signale, paraphrasieren, Gefühle spiegeln, offene und geschlossene Fragen
    • Störfaktoren in der Kommunikation u. a. verharmlosen, verallgemeinern, moralisieren, Allgemeinplätze, Ratschläge, Versprechen
    • "Täter-Opfer-Retter-Spiele" erkennen und aussteigen
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Termin & Ort 5 Tage (Montag - Freitag)

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Travemünde

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Dieses Seminar findet auch 2025 statt
Grundlagenseminar

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1. Teilnehmer1.640,- Euro
2. Teilnehmer1.590,- Euro
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Stefanie BathenArbeits- und Organisationspsychologin, Dozentin für Gesundheitsmanagement

Weiterführendes und ergänzendes Seminar:

Seminar-Nr.
61
Resilienz: Stark und gelassen auch in schwierigen Zeiten